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Der Wärmebedarf kann nun online berechnet werden – ein neuer Service der Stadtwerke, dem bald weitere folgen werden. Foto: fotolia.com/M.Suppich

Online-Unterstützung für Immobilieneigentümer und Hausverwalter

Wärme kalkulieren im Internet: Mit dem neuen „Wärmerechner“ auf der Internetseite der Stadtwerke Essen lassen sich in einfachen Schritten die Investitionskosten für eine neue Wärmeanlage einschätzen. Zudem stehen zwei weitere Tools bereits in den Startlöchern, die demnächst ebenfalls über die Website erreichbar sein werden: der „Fördermittelservice“ und der Online-Energieausweis.

Wärmerechner
Wenn die Wärmeanlage zu hohe Energie- und Wartungskosten verursacht, nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entspricht oder einfach defekt ist – spätestens dann ist der Zeitpunkt für eine Modernisierung gekommen. Mit dem Wärmerechner der Stadtwerke Essen können Sie nun online und kostenlos ermitteln, welche Kosten auf Sie zukommen. Abgefragt werden Daten zum Gebäude wie Zustand, Alter, Fläche und Anzahl der Etagen, zur Anzahl der im Haus lebenden Personen, zum Wärmebedarf und zur Heizungsart. Umfangreiche Hilfetexte unterstützen Sie bei der Eingabe. Nach der Auswertung erhalten Sie ein PDF-Dokument, das Informationen zur passenden Heizungsanlage enthält und die voraussichtlichen Investitionskosten benennt.
Mit diesem PDF können Sie nun entweder um einiges einfacher selbst eine Heizungsmodernisierung beauftragen. Oder Sie schicken die Daten mit einem Mausklick an die Stadtwerke Essen. Denn wir bieten Ihnen zum Beispiel im Rahmen des Programms EssenWärme an, komplett die Wärmeversorgung der Immobilie zu übernehmen – inklusive Planung, Anlagetechnik, Betrieb, Wartung und Finanzierung. 

Fördermittelservice
Im Förderdschungel kann man schon einmal den Überblick verlieren. So entgehen Ihnen mitunter öffentliche Mittel wie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen, die Ihnen bei der Heizungsmodernisierung eigentlich zustehen. Dem setzt der Fördermittelservice der Stadtwerke Essen ein Ende, der demnächst online gehen wird. Aus über 2.300 bundesweiten Förderprogrammen rund um die Wärmeversorgung helfen wir Ihnen dann die passenden Förderangebote auszuwählen. 

Energieausweis
Der Energieausweis kann demnächst erheblich einfacher und online über die Stadtwerke Essen beantragt werden. Dabei prüft das Tool automatisch, ob ein bedarfs- oder ein verbrauchsorientierter Energieausweis infrage kommt. Der neue Service erspart Ihnen das bisherige Prozedere, die Formulare downzuloaden, auszudrucken und schließlich ausgefüllt an die Stadtwerke Essen zu schicken. Zudem werden so Übertragungsfehler vermieden. Einmal registriert, können Sie die Ausweise für gleich mehrere Immobilien beantragen. Innerhalb von zehn Werktagen erhalten Sie den Energieausweis per E-Mail als PDF.

Energieausweise stellen die Stadtwerke Essen seit 2007 aus. Sie sind generell zehn Jahre gültig. Zum Jahresende 2017 laufen also viele Dokumente ab und somit besteht oft akuter Handlungsbedarf. Durch den Online-Service erhalten Sie nun schnell einen neuen Ausweis.

Kosten für den Energieausweis online:

  • Verbrauchsausweis für Wohngebäude: 49 Euro
  • Bedarfsausweis für Wohngebäude: 89 Euro
  • Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude: 59 Euro

Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis?
Der Energieausweis für Immobilien ist spätestens dann verpflichtend, wenn ein Eigentümer- oder Nutzerwechsel ansteht und die Immobilie von potenziellen Interessenten besichtigt wird. Wird beim Abschluss eines Kauf- oder Mietvertrags kein gültiger Energieausweis übergeben, drohen gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) Geldbußen von bis zu 15.000 Euro. Lediglich denkmalgeschützte Objekte sind von der Energieausweispflicht ausgenommen.

Welche Form des Energieausweises infrage kommt, hängt vom Gebäude ab: Verfügt dieses über mindestens fünf Wohneinheiten oder lag ein Bauantrag nach dem 1. November 1977 vor, reicht der günstigere Verbrauchsausweis aus. Hierfür werden die tatsächlichen Verbrauchsdaten der Vergangenheit zugrundegelegt und für das gesamte Haus berechnet.

Der Bedarfsausweis hingegen ist für Gebäude erforderlich, die vor 1977 errichtet und seither nicht saniert wurden, denn diese erfüllen nicht die seitdem geltenden Vorgaben der Wärmeschutzverordnung. Die Sanierung muss allerdings berechnet worden sein, was in den allermeisten Fällen nicht zutrifft. Fehlt also diese Berechnung, muss der Energiebedarf mithilfe eines technischen Gutachtens ermittelt werden. Dabei werden allein bauliche Aspekte wie Heizungsanlage, Qualität der Fenster oder Dämmung zugrunde gelegt.

In vielen Fällen ist es ratsam, einen Experten zurate zu ziehen. Denn die Beantragung des Bedarfsausweises kann für Sie sehr kompliziert werden. Ein Energieberater kann Ihnen diese Arbeit abnehmen. Im Falle einer Sanierung ist ein von der BAFA lizenzierter Energieberater der Experte der Wahl. Dieser unterstützt Sie bei der Auswahl möglicher KFW-Förderungen. https://www.energie-effizienz-experten.de/sie-sindbauherr/expertensuche/
Für Neubauten ist der bedarforientierte Ausweis ebenfalls obligatorisch.


Ihr Ansprechpartner

Andreas Steinke
Tel.: 0201 800-1428
E-Mail: andreas.steinke@stadtwerke-essen.de

 

Den Wärmerechner der Stadtwerke Essen finden Sie unter www.stadtwerke-essen.de/waermerechner